Traininglager in Kenia
Samalya Schäfer auf seinem Weg nach Pisa
Seit letztem Samstag, also dem 20. April, ist unser Samalya Schäfer in der Nähe vom kenianischen Iten, dem ‘Home of Champions‘ im Höhen-Trainingslager. Eluid Kipchoge hat Platz gemacht und ist zum London Marathon abgereist, sodass Samalya die ersten Tage der Eingewöhnung bzw. Anpassung auf 2.400m Höhe in Ruhe sich erlaufen konnte.
Zuvor war er noch eine Nacht in Nairobi und hat sich an das Klima gewöhnt, bevor es mit einem kleinen Inlandsflieger nach Eldoret ging. Dort wo alles mit der Läufernation begann, die Heimat von Kipchoge Keino, dem ersten Olympiasieger Kenias, den ich mehrmals mit meiner Anwesenheit beglücken durfte.
Etwas weiter ging es dann noch für Samalya mit dem Auto, bis nach Iten, dem heutigen ‘Home of Champions‘, welches wir seinerzeit nur besuchen durften und noch ‘St. Patrick High School‘ hieß.
Der ‘Godfather of Kenyan Running‘, Coach und Brother Colm O'Connell hat uns damals eine belustigende Führung zugestanden und die Helden der damaligen Zeit beim Lauftraining gezeigt, auf der viel befahrenden Landstraße.
Unter anderem waren dabei Ibrahim Hussein, der 3malige Gewinner vom ‘Boston Marathon‘ und Sieger vom ‘New York City Marathon‘, aber auch Peter Rono, der 1988 Olympia Gold über 1.500m gewann. Die Liste der St. Patrick Absolventen ist lang und es finden sich gigantische Namen wieder :
Sally Barsosio, Joyce Chepkurui , Lydia Cheromei, Mary Keitany, Edna Kiplagat, Florence Kiplagat, Lornah Kiplagat, Matthew Birir, Stephen Cherono, Paul Kipkemoi Chelimo, Wilson Kipsang, Wilson Boit Kipketer, Saif Saaeed Shaheen und David Rudisha. Leider auch Asbel Kiprop der letzte Woche für 4 Jahre gesperrt wurde, wegen Dopings.
War diese Area früher ein wohl gehütetes Geheimnis, kann heute jeder Laufbegeisterte oder Interessierte die Begegnungsstätte besuchen oder durchlaufen.
Samalya ist nun für drei Wochen vor Ort im ‘Keino Valley‘, in einem Resort vom ehemaligen niederländische Marathon-Meister und 2:10 Std.-Läufer Koen Raymaekers untergekommen, den es mit Frau und seinen drei Kindern dorthin verschlagen hat.
In der sauerstoffärmeren Luft, bei tollen klimatischen Bedingungen, landschaftlich beeindruckend, werden die Grundlagen für den Sommer gelegt, um später auf Normalhöhe mit einer höheren Geschwindigkeit trainieren zu können und sich an das Wettkampftempo zu adaptieren. Bevor es nochmal in die italienische Höhe von Livigno geht, damit der Pisa Marathon, zu seinen kleinen Festspielen gelingen.